Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Inhalt der Förderung:

Konzeption im Zusammenhang mit der naturnahen Entwicklung von Standgewässern

Ziel der Förderung:

Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt, der Landbewirtschaftung mit hohem Naturwert sowie des Zustands europäischer Landwirtschaft

https://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020_de

Informationen zur Projektförderung:

Es handelt sich hierbei um eine Förderung von konzeptionellen Projekten der naturnahen Gewässerentwicklung aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER II) und aus dem Haushalt des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

Gemäß dem Antrag vom 21.02.2019 erhielt die Stadt Lassan im Juli 2019 den Zuwendungsbescheid gemäß der Richtlinie zur Förderung nachhaltiger wasserwirtschaftlicher Vorhaben (WasserFöRL M-V) für eine Anteilfinanzierung von 100 Prozent der zuwendungsfähigen tatsächlichen Ausgaben im Rahmen der Projektförderung vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Vorpommern.
Die nicht rückzahlbare Zuwendung beträgt 109.654,81 EUR und besteht zu 75 Prozent aus Mitteln des ELER II der Europäischen Union in Höhe von 82.241,10 EUR.
Das Vorhaben wird unter Beteiligung des Bundes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ kofinanziert. Es wird im Rahmen der Maßnahme „M07 — Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten“ des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 bis 2020 gefördert. Diese gehört zur Priorität 4a: Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme.

Zuwendungszweck:

Technische Planung mit Sonderleistungen für:

• Sanierungsmaßnahme 1 (Rückbau/Umgestaltung von 2 Güllegruben einschließlich Rohrleitung zum See)

• Sanierungsmaßnahme 2 (Einrichtung von Anlagen zur Reinigung und optimalen Versickerung des Oberflächen-/Niederschlagswassers)

• Restaurierungsmaßnahme nach BIOPLAN 2018 (Bau und Installation von 2 Tiefenwasserbelüftungsanlagen mit Solargenerator und hypolymnischer Fällung)
   

Folglich handelt es sich hierbei um Planungsleistungen, die als Grundlage eines weiteren Förderantrages dienen. In einem Folgeprojekt soll die Umsetzung der Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen vorgenommen werden.

Ausgangssituation:

Der Pulower See ist ein kleines Standgewässer mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 830 Metern und einer Ost-West-Ausdehnung von etwa 150 Metern. Der See ist ein eiszeitlich geprägter Rinnensee und in der Region als Angel- und Badegewässer beliebt.

Nach den vorliegenden physikalisch-chemischen Daten lag das Nährstoffangebot des Pulower Sees zwischen nährstoffarm und nährstoffreich, also auf einer von fünf Stufen — Trophiestufe mesotroph (mittleres Nährstoffangebot). Der Vergleich der Veränderung der Trophie-Situation in der Zeit seit 1997 verdeutlicht starke Schwankungen bei den Nährstoffverhältnissen im See. Im Vergleich zum Referenzzustand waren jedoch in allen erfassten Jahren schlechtere Bedingungen gegeben. Demnach ist ein deutliches Defizit in der Trophie-Situation gegenüber dem Ziel-Zustand gegeben. Die Defizite im aktuellen Zustand des Pulower Sees gegenüber einem ökologisch guten Zustand zeigen sich auch zum Beispiel bei den Artengruppen Makrophyten, Plankton-Organismen und der Fischfauna. Eine deutliche Reduktion aller vermeidbaren Nährstoffeinträge ist Voraussetzung für die Senkung des Trophieniveaus im See und die Durchführung von internen Maßnahmen zur Restaurierung des Sees.

Damit die Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen zielführend umgesetzt werden können, müssen diese zunächst geplant und vorbereitet werden. Zudem ist eine fachgerechte Organisation und Begleitung der Maßnahmen notwendig.