Stadt Wolgast, Landkreis Vorpommern-Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern

Wolgast, die Stadt am Peenestrom, zählt heute ca. 12.064 Einwohner und wird häufig als „Tor zur Insel Usedom" bezeichnet. Sie ist geschäftsführende Gemeinde des Amtes "Am Peenestrom“. In diesem Amt haben sich 6 Gemeinden und die Stadt Wolgast zu einer Verwaltungsgemeinschaft mit 15.600 Einwohnern zusammengeschlossen. Der Amtssitz ist Wolgast.

Bereits im Winter 1123/24 wird Wolgast das erste Mal in Verbindung mit dem Ranenfeldzug Heinrichs von Alt-Lübeck erwähnt. Bogislaw IV. bestätigt Wolgast 1282 die Rechte, wie sie in Greifswald und Demmin im Gebrauch sind, also lübisch. Das heißt, er bestätigt, dass Wolgast zu diesem Zeitpunkt bereits eine Stadt ist. Unter Geschichtswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen ist eine Gründung zwischen 1250 und 1259 anerkannt. Damit die Stadtwerdung als Jubiläum gefeiert werden konnte, wurde sie auf 1257 festgelegt.

Von 1295 bis 1625 war Wolgast mit Stettin gleichberechtigte Hauptstadt des Herzogtums Pommern und Sitz der Herzöge von Pommern-Wolgast. Bis zum Jahr 1675 stand das Schloss der Herzöge auf der bis heute so genannten Schlossinsel im Peenestrom. Im 19. Jahrhundert avancierte Wolgast mit seinem Hafen zu einem bedeutenden Umschlagplatz für den Getreidehandel im Ostseeraum.

Wenn auch das historische Schlossensemble nicht mehr vorzufinden ist, so verbindet diese geschichtsträchtige Insel die kulturhistorisch wertvolle Altstadt durch Brücken über den ehemaligen Schlossgraben mit dem Festland und mittels einer imposanten neu errichteten Brücke mit der Insel Usedom.

Als wirtschaftliches Mittelzentrum liegt Wolgast an der östlichen Landesgrenze von Mecklenburg-Vorpommern und der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt hat durch ihre geographische Lage, insbesondere durch die direkte Lage am Wasser, Standort-vorteil, die sie nutzen will und muss.

Wolgast ist traditionell ein Gewerbe- und Industriestandort und bildet eines der Zentren wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Aktivitäten in der Region. Der kontinuierliche Ausbau der wirtschaftlichen Infrastruktur hatte seit Anfang der 90er Jahre höchste Priorität in der Entwicklung der Stadt. Ausweisung von Gewerbegebieten, Erschließung von Gewerbestandorten, Ausbau der Hafenstruktur als städtische Maßnahme- ergänzt durch den Neubau der Peenebrücke und die direkte Anbindung der Stadt an die Usedomer Bäderbahn - bilden die Voraussetzungen für gewerbliche Investitionen in unserer Stadt. Gegenwärtig verfügt die Stadt über ca. 132 ha Gewerbegebietsflächen, die landesweit im Vergleich einen guten Auslastungsgrad aufweisen. Weitere Entwicklungspotentiale liegen in der Vermarktung und Nutzungsintensivierung vorhandener Flächen.

Das Existenzgründerzentrums (EGZ) der Stadt Wolgast mit Büroflächen und Werkhallen ist ein wichtiger Bestandteil der wirtschaftlichen Entwicklung. Das Zentrum bietet nicht nur Firmen, die ihren Sitz im EGZ haben, optimale Bedingungen für ihren Start in die Selbständigkeit, sondern ist auch ein wichtiger Anlaufpunkt für Existenzgründer und bestehende Unternehmen, um sie zu beraten und zu begleiten.

Die maritime Wirtschaft ist ein strukturbestimmender Bereich in der Stadt Wolgast. Hervorgegangen aus einer ehemaligen Marinewerft ist die Peene-Werft die größte industrielle Produktionsstätte in Wolgast. Ca. 300 Mitarbeiter fertigen hier Schiffseinheiten, die den aktuellen internationalen Standards entsprechen. Heute ist die Werft eine moderne Kompaktwerft. Zahlreiche Gewerke wurden ausgegliedert und bilden mit den maritimen Zulieferern das gewerbliche Umfeld der Werft in den Bereichen Elektrotechnik, Metallbearbeitung, Tischler, Maler ect. . Bedeutsam für die Stadt Wolgast ist die Hafen- und Lagerwirtschaft. Der Wolgaster Hafen, als Deutschlands nordöstlichster Seehafen, ist ein wichtiges wirtschaftliches Standbein.

Mit der Sanierung des Stadthafens, dem Ausbau des Südhafens sowie der Vertiefung des Peenestroms und der Hafenzufahrten sind die Grundlagen für eine positive Entwicklung gelegt.

Im Rahmen der weiteren Entwicklung der touristischen Infrastruktur spielen die Entwicklung der Schlossinsel und die Revitalisierung der landseitigen Freiflächen im Stadthafens eine besondere Rolle als zukünftig touristisch-maritimes Zentrum der Stadt.

Mit modernisierten, anlegerfreundlichen Kaianlagen und der Gestaltung eines attraktiven Umfeldes bietet die Stadt der Flusskreuzschifffahrt und den Touristen beste Voraussetzungen, in unserem Hafen anzulegen und zu verweilen.

Für die gesamte Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Wolgast war und ist die A20 von enormer Wichtigkeit. Dadurch ist die verkehrsmäßige Anbindung des Nordostens insgesamt und die Erreichbarkeit der Stadt von den Wirtschaftszentren wesentlich verbessert worden.

Der Urlauberverkehr in Richtung Insel Usedom, der heute noch auf der Bundesstraße 111 direkt durch die Stadt führt und besonders in den Sommermonaten für ein hohes Verkehrsaufkommen sorgt, wird mit der Fertigstellung der Ortumgehung um die Stadt herum geleitet. Der Südhafen und das dortige Hafengewerbegebiet erhalten dann eine unmittelbare Anbindung an die Umgehungsstraße.

Neben den harten Standortfaktoren hat die Stadt auf eine ausgewogene Entwicklung der weichen Standortfaktoren geachtet, die eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen für die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Einwohner und für Investoren, wenn es um eine Standortentscheidung geht.

Dazu zählen die Bereitstellung attraktiver Wohnbaulandflächen ebenso wie ein breitgefächertes Bildungsangebot (alle Schularten sind am Ort), optimale medizinische Betreuung (Kreiskrankenhaus, Ärztehaus), kulturelle Angebote und vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Mit einer Großsporthalle, einer modernen Bibliothek, mehreren Kindergärten, einem Jugendhaus und dem Tierpark trägt die Stadt diesen Bedürfnissen Rechnung.

Als Mittelzentrum ist Wolgast ein weiterhin bevorzugter Standort für die gewerbliche Wirtschaft mit der Zielstellung einer breitgefächerten Wirtschaftsstruktur. Um eine nachhaltige wachstumsorientierte Entwicklung zu erreichen, ist einerseits eine wirtschaftliche Stärkung bestehender Unternehmen notwendig wie auch andererseits die Ansiedlung neuer kleinerer und mittlerer Unternehmen.

Eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, finanziert durch EU, Bund und Land, unterstützen die Ansiedlung und Unternehmensentwicklung:

  • Gründerprogramme des Landes und Entwicklungsmöglichkeiten in Technologie- und Gründerzentren
  • Arbeitsmarktförderung zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung.
  • Günstige Förderkonditionen für zahlreiche Branchen der gewerblichen Wirtschaft einschließlich Tourismus.
  • Investitionsförderungen von bis zu 40 % für kleine Unternehmen, 30 % für mittlere Unternehmen bzw. 20 % für große Unternehmen sind möglich.
     

Weitere Unterstützung finden Sie u.a. hier:

Die Stadt wirbt für den Gewerbestandort Wolgast mit seinen Vorzügen:

  • am Peenestrom gelegen mit Verbindung zur Ostsee und zum Oderhaff
  • nördostlichster Seehafen Deutschlands mit Verbindung zu den Ostsee­anrainer­staaten und direktem Binnen­wasser­straßen­anschluss an den Großraum Berlin
  • gute überörtliche Verkehrsanbindung über die Bundes­straßen 111 und 110 zum Anschluss an die A 20
  • Bahnverbindung nach Berlin, Rostock und Hamburg
  • Direktverbindung mit der Usedomer Bäderbahn zur Insel Usedom
  • Regionalflugplatz in Heringsdorf/ Garz 35 km entfernt
  • Existenzgründerzentrum für Einsteiger
     
Übersicht Gewerbegebiete

Wolgast, mit mehreren unterschiedlich strukturierten, gut erschlossenen Gewerbe- und Industrieflächen, bietet ein umfangreiches Angebot für interessierte Investoren.

Gewerbegebiete in Wolgast

  1. Gewerbe- u. Sondergebiet
  2. Am Fuchsberg - Erweiterung
  3. Am Fuchsberg II
  4. Am Schanzberg
  5. Am Poppelberg
  6. Hafengewerbegebiet – Süd

zukünftige Ortsumgehung Wolgast