Berliner See

Konzeptionelles Projekt mit limnologischen Untersuchungen und Ableitung von Maßnahmen zur Sanierung und Restaurierung

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Inhalt der Förderung:

Konzeption im Zusammenhang mit der naturnahen Entwicklung von Standgewässern

Ziel der Förderung:

Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt, der Landbewirtschaftung mit hohem Naturwert sowie des Zustands europäischer Landwirtschaft

https://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020_de

Informationen zur Projektförderung:

Es handelt sich hierbei um eine Förderung von konzeptionellen Projekten der naturnahen Gewässerentwicklung aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER II) und aus dem Haushalt des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

Gemäß dem Antrag vom 06.08.2019 erhielt die Gemeinde Buggenhagen im Januar 2020 den Zuwendungsbescheid gemäß der Richtlinie zur Förderung nachhaltiger wasserwirtschaftlicher Vorhaben (WasserFöRL M-V) für eine Anteilfinanzierung von 100 Prozent der zuwendungsfähigen tatsächlichen Ausgaben im Rahmen der Projektförderung vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Vorpommern.
Da die Gesamtausgaben deutlich geringer ausgefallen sind, als erwartet, konnte die nicht rückzahlbare Zuwendung in Höhe von 84.853,55 EUR auf 36.302,97 EUR reduziert werden. Sie besteht zu 75 Prozent aus Mitteln des ELER II der Europäischen Union. Das entspricht 27.227,23 EUR.
Das Vorhaben wird unter Beteiligung des Bundes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ kofinanziert. Es wird im Rahmen der Maßnahme „M07 — Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten“ des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 bis 2020 gefördert. Diese gehört zur Priorität 4a: Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme.

Zuwendungszweck:

  • Durchführung Iimnologischer Untersuchungen (z.B. Sediment mit Phosphorrücklösung, Makrophyten, Fischfauna)

  • Bewertung der Gesamtergebnisse

  • Herausarbeitung geeigneter Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen

  • Technische Vorplanung
     

Folglich handelt es sich hierbei um Planungsleistungen, die als Grundlage eines weiteren Förderantrages dienen. In einem Folgeprojekt soll die Genehmigungsplanung der Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen vorgenommen werden.

Ausgangssituation:

Der Berliner See ist ein kleines Standgewässer mit einer Fläche von ca. 6 ha. Seine mittlere Tiefe beträgt 7,3 m und die maximale Tiefe liegt bei 16 m.

Nach den vorliegenden physikalisch-chemischen Daten aus den Jahren 1997 und 2003 lag das Nährstoffangebot des Berliner Sees zwischen nährstoffarm und nährstoffreich, also auf einer von fünf Stufen — Trophiestufe mesotroph (mittleres Nährstoffangebot). Mit der Erfassung im Jahr 2016 konnte eine Verschlechterung des Nährstoffangebotes festgestellt werden, da die Daten eine Einstufung in die Trophiestufe eutroph (nährstoffreich) ergeben haben. Dabei haben sich im Jahr 2016 vor allem die Sichttiefe und auch die Phosphor-Konzentration gegenüber den Jahren 1997/ 2003 verschlechtert. Die Erhöhung des Nährstoffgehaltes ist meist menschengemacht, insbesondere durch den Eintrag gelöster Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor, mit meist nachteiligen Folgen für die Ökologie der Gewässer und ihre Nutzbarkeit durch den Menschen.

Um zielorientierte Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen bestimmen zu können, müssen die vorliegenden Untersuchungsergebnisse aktualisiert, ergänzt und die Gesamtergebnisse bewertet werden, um den Erhaltungszustand zu verbessern.